»unMÖGLICH? Die Magie der Wünsche«

Ausstellungseröffnung
Laufzeit: 24 | 11 | 2022 – 11 | 06 | 2023

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Ein Gruppe von Menschen wird durch die Ausstellung geführt.

Heute | 15.00 Uhr

Die GRIMMWELT von A-Z

Sonder­ausstellung

Titelmotiv zur Ausstellung Licht-Bilder

Licht-Bilder

Vom 30. November 2024 bis zum 6. Juli 2025 präsentieren wir in unserer Sonderausstellung das Werk des Berliner Künstlers Alexej Tchernyi.

Dauerausstellung

Mutter und Kind schauen sich Märchenbücher im Bereich VOLKSMÄRCHEN an.

Erlebnisraum GRIMMWELT

Hier kommen die Brüder Grimm in der Jetzt-Zeit an: Künstlerisch, interaktiv und multimedial vermittelt.

Titelmotiv zur Sonderausstellung »unMÖGLICH? Die Magie der Wünsche«: Wolken auf blauem Hintergrund bilden das Wort WÜNSCHE

In der neuen, interaktiven Sonderausstellung erwartet die Besucher*innen der GRIMMWELT Kassel eine Welt der Wünsche – der Utopien, des Wünschens und Verwünschens.

Gegliedert in drei Kapitel »Wunsch | Magie | Utopie« wird in der Ausstellung die Bedeutung des Wünschens in Alltag, Märchen und zeitgenössischer Kunst untersucht. Die Vorstellungskraft und die Selbstverständlichkeit des Unmöglichen im Märchen, aber auch die persönlichen Wünsche und der Umgang mit ihnen sind Themen der Ausstellung. Ausgehend von den »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm wird anhand von künstlerischen Arbeiten, Interviews und Installationen gezeigt, welche Wirkung der Prozess des Wünschens haben kann – auf das Individuum und auf die Gesellschaft.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Werke zeitgenössischer Künstler*innen: der »Balloon Tree« des koreanischen Künstlers MyeongBeom Kim, eine Wandmalerei des Berliner Künstlers Jim Avignon, die autobiographische Arbeit der Künstlerin Jenny Rova und die Illustrationen zu den Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen des Berliner Künstlers Henrik Schrat sind als Beispiele zu nennen.

Wie wirkt der Wunsch auf der Alltagsebene in unsere täglichen Abläufe hinein? Dazu kommen Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen in kurzen Videointerviews zu Wort, die das Phänomen des Wunsches aus ihrer jeweiligen Perspektive beleuchten.

»Von den individuellen Wünschen, die uns aus dem Alltag hinauskatapultieren können, spannen wir in der Ausstellung den Bogen bis hin zu den gesellschaftlichen Wünschen und Utopien. In beiden genannten Bereichen kann der Wunsch uns helfen, sprichwörtlich Berge zu versetzen – diesen hoffnungsvollen Moment wollen wir in der Ausstellung sichtbar machen«, erklärt Jan Sauerwald, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT Kassel. »In den ›Kinder- und Hausmärchen‹ der Grimms wird die Wunscherfüllung zur Wunschmaschine. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das noch heute in der Literatur – insbesondere im Kinder- und Jugendbuch – eine gewichtige Rolle spielt. Dies lässt sich an zahlreichen Beispielen nachvollziehen: das Sams von Paul Maar ist eine meiner Lieblingsfiguren aus diesem Feld und zeigt, welche anarchische Kraft im Thema der Wunscherfüllung steckt und dass es durchaus lohnenswert sein kann, durch seine Wünsche aus dem Alltag auszubrechen.«

Die Einbeziehung des Publikums ist ein zentrales Element des Ausstellungsparcours: mit interaktiven Stationen wie einem Wunschbrunnen und einem Märchen-Quiz von Jim Avignon lädt die Ausstellung die Besucher*innen zur aktiven Beteiligung ein. Auch das Kasseler Studio Raamwerk e. V. beschäftigt sich in einer für die GRIMMWELT geschaffenen Version der Arbeit »Raathaus – Was macht eine Stadt schön?« mit der Frage nach gesellschaftlichen Vorstellungen von einer zukünftigen Lebenswelt und befragt die Besucher*innen dazu.

Die immersive, VR-basierte Installation »Swing VR – The dream of flying« des Interactive Design Studio A.MUSE ist einem der großen Menschheitsträume gewidmet und ermöglicht das Abheben in andere Welten.

Insbesondere die Rolle der Wünsche und Verwünschungen im Märchen wird in der neuen Sonderausstellung der GRIMMWELT vielseitig thematisiert. Zahlreiche Illustrationen der »Kinder- und Hausmärchen«, die zum größten Teil aus der Grimm-Sammlung der Stadt Kassel stammen, veranschaulichen die Vielfalt des Wünschens und die Funktion des Märchens als Wunscherfüller und Wunschmaschine.

»In alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König …«, heißt es im Märchen »Der Froschkönig«, der Nummer eins der »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm. Dieses Zitat steht exemplarisch für die Rolle des Wünschens im Märchen: darin werden Schönheit und Macht, Gesundheit oder ein langes Leben gewünscht.

»Die Besucher*innen können sich in der Ausstellung mit ihren eigenen Wünschen beschäftigen und sich das breite Spektrum der Wunschvielfalt und der Wunschlogiken vor Augen führen«, sagt Claudia Roßkopf, Ausstellungskonzeption GRIMMWELT Kassel. »Welche Bereiche werden durch das Wünschen beeinflusst? Sind Wünsche ausschließlich individuell oder doch kollektiv? Welche Auswirkungen haben Wünsche auf mich und die Gesellschaft? Das sind nur einige der Fragen, die wir in der Ausstellung behandeln.«

Wunschring, Mantel, Stiefel – im Märchen helfen Zaubergegenstände den Protagonist*innen bei der Erfüllung ihrer Wünsche. Auch jenseits der Märchen neigen Menschen dazu, Gegenständen besondere Kräfte zuzuschreiben. Diesem Phänomen spürt die Ausstellung durch die Präsentation einer Sammlung von Glücksbringern der Bevölkerung Kassels nach. Die durch einen Aufruf an die Bevölkerung zusammengetragenen Glücksbringer, wie etwa eine Walnuss der in Kassel aufgewachsenen Schauspielerin und Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts, werden mitsamt ihren Hintergrundgeschichten präsentiert.

Erwünschte Ziele, beste Hoffnungen und Wünsche sind große Kraftquellen, besonders wenn sie kreativ visualisiert werden. »Deshalb steht vor dem Ausstellungsbereich den Besucher*innen ein frei zugängliches Atelier, das #GRIMMAtelier, mit vielen Materialien zur Verfügung«, so Julia Ronge, zuständig für den Bereich Vermittlung und Didaktik in der GRIMMWELT. »Zusätzlich gibt es für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren eine eigene Rätselspur mit dem Titel ›Meine Wunschmaschine‹ durch die Ausstellung. Ein A5-großes Heft mit vielen Mitmachaktionen, Fragen und Erklärungen leitet die Kinder durch die Ausstellungsbereiche.«

Eine Ausstellungsübernahme des Vögele Kultur Zentrum Pfäffikon (Schweiz). Die Ausstellung wurde für die GRIMMWELT Kassel adaptiert und um neue Arbeiten ergänzt.

Die Ausstellung wird gefördert durch die documenta Stadt Kassel, den Landkreis Kassel sowie die Gerhard-Fieseler-Stiftung, Kassel.

Laufzeit:
24|11|2022–11|06|2023

Öffnungszeiten:
Di bis So 10–18 Uhr | Fr 10–20 Uhr | Mo geschlossen

Anschrift:
GRIMMWELT Kassel gGmbH
Weinbergstraße 21
34117 Kassel
www.grimmwelt.de

Eintrittspreise:
Erwachsene: 10 €, ermäßigt: 7 € | Familien: 25 €
Gruppe ab 8 Pers.: 7 €
Kinder < 6 Jahre: Eintritt frei

Eintrittspreise nur Sonderausstellung:
Erwachsene: 5 €, ermäßigt: 3 € | Familien: 12 €
Gruppe ab 8 Pers. 3 €

Bilder

Beteiligte an der Ausstellung

Beteiligte an der Ausstellung »unMÖGLICH? Die Magie der Wünsche«

Künstler*innen:
A.MUSE – interactive Design Studio: Binh Minh Herbst (*1987) & Christin Marczinzik (*1988)
Jim Avignon (*1966, München)
Florian Graf (*1980, Basel/Schweiz)
MyeongBeom Kim (*1976, Busan/Korea)
Silja Korn (*1966, Berlin)
Raamwerk e.V. – Studio für Kunst, Sozial und Kommerz
Jenny Rova (*1972, Uppsala/Schweden)
Rafael Sommerhalder (*1974, Zürich/Schweiz)

Regisseur:
David Karlak (*1986 Cleveland, Ohio, USA)

Illustrator*innen:
Peter Becker (*1937—2017)
Christian Beyer (1883—1967, Frankfurt am Main)
Herta Broneder (1914—2006, Wien/Österreich)
Ingeborg Freude (o.A.)
Ludwig Emil Grimm (1790—1863, Hanau)
Karl Hassenpflug (1824—1890, Kassel)
Friedrich Peter Hiddemann (1829—1892, Düsseldorf)
Elisabeth Kaiser-Arentz (*1941, Duisburg)
Bruno Karberg (1896—1967, Hamburg)
Hermann Kohlmann (1907—1982, Veltheim/Schweiz)
Ruth Koser-Michaels (1896—1968, Berlin)
Gerhard Lahr (1938—2012, Reichenbach)
August Neumann (*vor 1860—1908, o.A.)
Luise Neupert (1926—2009, Chemnitz)
Maria Rehm (1915—2002, Wien/Österreich)
Werner Schinko (1929—2016), Kořenov/Tschechoslowakei)
Marianne Schneegans (1904—1997, Kreuznach)
Henrik Schrat (*1968, Greiz)
Maurice Sendak (1928—2012, New York City/USA)
Otto Speckter (1807—1871, Hamburg)
Victor Stuyvaert (1897—1974, Gent/Belgien)

Illustrationen in Büchern:
Hanns Anker (1873–1950)
Edmond Dulac (1882–1953)
Robert Fuchs (1896–1981)
N.N. (in: Shirayukihime [Schneewittchen, jap.]. Übersetzt von Masaki Tsuji, Tokyo: Asahisonorama, 1978.)

Interviewpartner*innen:
Prof. Dr Brigitte Boothe
Prof. Dr. Holger Ehrhardt
Dr. Andreas Krafft
Prof. Dr. Gabriele Oettingen
Dr. Jan Rauch
Dr. Simone Steiner

Dokumentarfilmerinnen:
Nadia Lanfranchi (*1980, Chur/Schweiz) und Nina Oppliger (*1986, Belp/Schweiz)

Leihgeber*innen Glücksbringer:
Regine Brunke
Prof. Dr. Martin Eberle
Ulrike Folkerts
Sandra Friedrich
Dr. Kai Füldner
Doris Gutermuth
Vera Habermeier
Knut Hoffmann
Hilde Obermayer
Susanne Selbert
Andrea Trumpik
Dr. Susanne Völker
Mark Weinmeister

Leihgeber*innen:
Florian Graf (*1980, Basel/Schweiz)
David Karlak (*1986 Cleveland, Ohio, USA)
MyeongBeom Kim (*1976, Busan/Korea)
Silja Korn (*1966, Berlin)
Jenny Rova (*1972, Uppsala/Schweden)
Henrik Schrat (*1968, Greiz)
Rafael Sommerhalder (*1974, Zürich/Schweiz)
Grimm-Sammlung der Stadt Kassel

Impressum

Mitwirkende

VÖGELE KULTUR ZENTRUM (CH —Pfäffikon SZ):
Alexandra Könz, Karolina Widla
GRIMMWELT Kassel: Geschäftsführer | Programmleiter:

Jan Sauerwald
GRIMMWELT Kassel: Ausstellungskonzeption:

Claudia Roßkopf, Jan Sauerwald, Julia Ronge
Gestaltung | Szenografie:
Gebert & Krüger
Grafikdesign | Ausstellungsmotiv:

Studio Terhedebrügge
Projektmanagement:

Manuela Greipel
Vermittlung | Didaktik:

Julia Ronge
Rätselspur »Meine Wunschmaschine«:

Julia Ronge, Johannes Ickler, Claudia Roßkopf
Presse | Öffentlichkeitsarbeit | Marketing:
Katja Blum
Verwaltung:

Stefanie Büscher, Maïté Fischer, Christine Großberndt, Johannes Ickler, Lina Schmidt, Timo Vogt
Technischer Aufbau | Licht | Medientechnik:

Rolf Tonhäuser, Armin Jakob
Arthandling | Konservatorische Betreuung:

Srećko Barišić
Betreuung der Grimm-Sammlung der Stadt Kassel:
Daniel Rothen, Marie-Louise Lange
Übersetzung:

Neville Williamson
Lektorat:
Rea Triyandafilidis

Wir danken besonders den beteiligten Künstler*innen, Filmemacher*innen, Interviewpartner*innen und den Leihgeber*innen sowie der Firma Gartenfit Sauerland & Pult.